Komm doch mit auf den Unnenberg

25.07.2021

Irgendwie gehöre ich wohl auch noch zu der werbegeschädigten Generation. Jedenfalls kam mir bei der Suche nach einer Überschrift eine gewisse Werbung aus den 70er Jahren in den Sinn. Damals war Alkoholwerbung im Fernsehen noch nicht verboten. Obwohl unsere Tour mit Alkohol so gar nichts im Sinn hatte. Aber mal von vorne. Ich war mit Elli von den WestBikers zu einer kleinen Sonntagstour verabredet. Zu uns gesellte sich dann noch Manni, ganz kurzentschlossen. Ollie kam dafür mit dem Rennrad um mal eben Hallo zu sagen. Nach der Begrüßung und ein bisken Quatschen ging es dann gegen 11 Uhr los. Ich kramte in alten Erinnerungen und wir machten den Unnenberg bei Marienheide als Ziel aus. Ich fuhr vor, was ich schon gut 14 Jahre nicht mehr mit dem Mopped gemacht hatte.

Unterwegs war ich mit der Honda CB 650 F von 2016 mit 87 PS. Also genug Leistung um auch langsam zu fahren. Wie man unschwer erkennen kann ein Fahrschulmotorrad. Bin froh das ich diese Möglichkeit habe, solange ich noch wieder keine eigene Maschine habe. Auf der 650 hatte ich etwas mehr Platz als auf der 500er.

Von Lennep ging es über eine kleine Nebenstraße bis Bayenburg und dann weiter nach Schwelm. Über die B 483 kamen wir dann hinter Radevormwald aus. Nicht die kürzeste Strecke, aber schön zu fahren. Ein Stück fuhren wir die B 229 bevor wir rechts Richtung Hohenbüchen abbogen. Auch dieses Mal war nichts los auf der MotoCross Strecke Hahnenberg. In Egen bogen wir links Richtung Anschlag ab und folgten der kleinen Straße bis Hohenplanken. Dort fuhren wir rechts bis Anschlag und dann über die L 284 bis Wipperfürth. Der Gummersbacher Straße folgten wir dann bis Ohl, wo es auf die B 256 nach Marienheide ging. Am Anfang von Marienheide bog ich dann links Richtung Rodt ab. Über die L 306 erreichten wir Müllenbach.

Ein Stück weiter in Dannenberg fanden wir dann endlich den Aufstieg zum Unnenberg. War halt schon verdamp lang her als ich mal da oben war. Fuhr man damals noch durch dichten Wald, schaute einem jetzt die Ödnis entgegen. Alles anders, nix bleibt für die Ewigkeit. Der Asphalt hatte teilweise auch bessere Zeiten gesehen.

Das Turmcafe auf dem Unnenberg hatte ja schon länger zu und eine ganze Zeit lang war hier nix mehr los.

Das hatte sich mittlerweile zum Glück geändert. Es gab zumindest wieder ein kulinarisches Grundangebot, ohne das wir Biker nicht so richtig leben konnten. Die Grillwurst sollte ganz gut sein, habe ich mir sagen lassen, die Waffel war gut durch und etwas sehr knusprig. Der Kaffee war ok, das Personal freundlich. Es war nicht voll, aber schon ein bisken was los.

Die Maschinen und Fahrer/innen konnten unterschiedlicher nicht sein. Das fand ich auf jeden Fall gut.

Während sich unsere Maschinen ausruhten quatschen wir eine ganze Weile und gönnten uns ein paar Kleinigkeiten zum essen und trinken. Die Wolken wurden dunkler und es fing an zu tröpfeln. Eilig brachen wir auf. Regen musste nicht sein. Elli hatte es sehr eilig und verabschiedete sich sofort von uns. Manni und ich beschlossen uns auch auf den Rückweg zu machen. Über den Ort Unnenberg gelangten wir nach Lantenbach und zur Aggertalsperre. Für die hatten wir aber leider gar keinen Blick, da es sich ein bisken einregnete und die Straßen naß wurden. Nasse Straßen mochte ich früher schon nicht. Die L 323 führte uns nach Meinerzhagen. Nach einem kurzen Verfahrer fand ich die richtige Straße Richtung Lüdenscheid und Kierspe. Der Plan war von Kierspe hoch nach Halver zu fahren. Das wurde dann leider durch eine Straßensperrung vereitelt. So wählten wir den direkten Weg über die B 237 nach Wipperfürth, bis kurz vor Hückeswagen. Hier fuhr ich wieder meine kleine Strecke nach Dreibäumen und weiter nach Bergisch Born und Lennep. Dort bog Manni dann Richtung Remscheid und Solingen ab, während ich das Motorrad nach 120 km wieder in die Garage stellte. Eine sehr schöne Tour ging zu Ende. Ich lernte mit Elli und Manni zwei sehr nette Mitfahrer kennen, die genau wie ich eher moderates Tempo bevorzugten. Das hat mir richtig Spaß gemacht und auch alte Erinnerungen an vor 14 Jahren geweckt. Damals war ich öfters in Gruppen unterwegs und wir sind so manchen Motorradtreff angefahren.

Jennifer aka Sonne_Wolken


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