Bergische Runde

17.07.2021

Am Samstag hatte ich wieder Gelegenheit eine Runde Motorrad zu fahren. Dieses Mal mit einer Honda CB 500 F mit 48 PS. Da der Start wieder in Lennep war, nahm ich mir das Bergische Land vor. Das sonore Blubbern des Zweizylindermotors erinnerte mich sofort wieder an alte Zeiten. Auch passte mir die größere 500er von der Sitzposition her deutlich besser als die kleine 125er. Gegen Mittag fuhr ich dann Richtung Radevormwald los. Es war so um die 20 Grad warm und zunächst bewölkt, aber trocken. Dieses Mal durchquerte ich Rade komplett um dann in Feldmannshaus rechts abzubiegen. Dabei kam ich dann auch an der Motocross-Strecke in Hahnenberg vorbei. Hier war es verdächtig ruhig. Nicht eine Maschine auf der Strecke.

Danach kamen die Straßen die für mich das Bergische Land ausmachen. Kleine asphaltierte Landstraßen über Felder und durch Wälder, nur ab und zu ein Bauernhof und sehr wenig Verkehr. Da konnte man sich einfach treiben lassen und die Landschaft genießen. Nichts für Gasjunkies, aber ideal für Motorradwanderer.

An einer kleinen Kreuzung gab es dann eine gemütliche Pausenlocation gegenüber einer Bushaltestelle. Ich begnügte mich mit einem kurzen Fotostop.

In der Ferienzeit konnte man hier allerdings vergeblich auf den Schulbus warten. Zum Glück hatte ich die Little Honda dabei. Keine Ahnung warum mir da gerade der Song der Beach Boys in den Sinn kam. In Güttenhausen musste ich mich dann entscheiden, rechts Richtung Hückeswagen oder links Richtung Anschlag. Ich entschied mich für links. Von Anschlag ging es weiter nach Kupferberg. Immer über kleine reizvolle Straßen. So machte Mopped fahren Spaß. Komisch das ich es so lange ohne Mopped ausgehalten hatte. Nächste Station war Harhausen. Wipperfürth striff ich nur am nördlichen Rand, bevor ich Ohl erreichte. Dort bog ich dann nach Dohrgaul ab, um dann auf Nebenstraßen Marienheide zu erreichen. Zunächst wollte ich dann eigentlich weiter ins Sauerland, entschied mich dann aber doch für einen Schwenk wieder Richtung Bergisches Land. Jedinghagen und Bickenbach waren dann die nächsten Dörfer die ich durchquerte. Ich folgte der Talstraße nach Engelskirchen. Hier nahm der Verkehr dann auch wieder zu.

Mein Fotostop am Schloss Ehreshoven am Ortsausgang fiel dann aber küzer aus als erwartet. Schade, aber die Honda und ich durften dort nicht rein, jedenfalls sagten das die aufgestellten Schilder. Das Schloss ist im Besitz eines Damenstifts, ist aber teilweise auch für gewerbliche Zwecke vermietet. So wurde leider nichts aus dem Foto vor dem Schloss. Ich fuhr weiter durchs Tal über Vilkerath nach Overath. Hier war mir aber definitiv zu viel Verkehr und so bog ich rechts ab in die Berge. Dabei kam ich dann durch einige Vororte von Overath. Hier türmten sich die Sperrmüllberge vor den Häusern und die Straßen waren wohl auch noch nicht so lange wieder befahrbar. So ein Mist, selbst hier war man also von dem sinnflutartigen Regen betroffen. Hätte ich nicht gedacht. So machte ich mich schnell vom Acker um die Menschen dort nicht weiter zu behelligen. Die hatten jetzt andere Sorgen. Zumindest schienen keine Häuser zerstört, soweit man das von der Durchgangsstraße aus beurteilen konnte.

Kurz vor Schmitzhöhe wollte ich rechts abbiegen, als mich die Sitzbänke vor der Rochuskapelle zu einer Pause einluden. Mittlerweile war es sonnig und warm und ich war froh mal Helm und Jacke ausziehen zu können. Ein paar Müsliriegel und etwas Wasser sollten mich dann wieder zu Kräften kommen lassen. Nach der verdienten Pause setzte ich meine Fahrt nach Hohkeppel fort.

Und immer wieder diese kleinen kurvenreichen Landstraßen mit wenig Verkehr. Gäbe es das Bergische Land nicht schon, man müsste es erfinden. Auch die Radfahrer wussten solche Strecken bei dem Wetter zu schätzen. Bin ja selber gerne im Bergischen mit dem Rennrad unterwegs. Hinter Lindlar ging es dann so weiter. Hoch und runter, Linkskurve, Rechtskurve, so erreichte ich schließlich Niedergaul. Da konnte einem schon schwindelig werden. Dann Mitten durch Wipperfürth, Ampeln, Verkehr, neeee. Zum Glück kam dann Richtung Hückeswagen der Abzweig auf die Nebenstrecke Richtung Bergisch Born. Von dort war es dann nicht mehr weit nach Lennep. Dort kam ich nach 136 km an. Kaputt und ausgelaugt war ich aber schon. Moppedtouren war ich einfach nicht mehr gewohnt. Aber Spaß gemacht hat es richtig. Mit jedem Mal werde ich sicherer auf dem Mopped. Der Moppedvirus hat mich wieder. Dagegen hilft auch keine Impfung. Und Zweizylinder sind sowieso einfach mein Ding. Freue mich schon auf die nächste Tour. Denn jetzt heisst es Kilometer sammeln.

Jennifer aka Sonne_Wolken


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