Klönschnacktour Lünen

01.08.2021

Sonntag hatte Tom zur Klönschnacktour aufgerufen. Das war eine eher gemütliche Klassikertour mit moderatem Tempo und nicht so weiter Strecke.

Ich fuhr mit meinem Carbon-Youngtimer Look KG 281 im Team Kelme Costa-Blanca Design von 1999. Die Sitzposition auf dem Rad war sehr gestreckt und sportlich, wie es sich für ein Profirad gehört. Und so fuhr es sich auch. Es war die allererste Fahrt mit dem Rad überhaupt.

Start war auf dem Parkplatz am Stauwehr Westfalia an der Lippe. Mit Tom waren wir 11 Fahrer/innen. Kurz nach 11 Uhr fuhren wir los, nachdem die Räder ausführlich begutachtet und noch ein wenig geschraubt wurde.

Dann ging es zunächst über die Lippe Richtung Norden. Wethmar striffen wir nur, bevor wir weiter nach Langern fuhren.

Die Route führte nun östlich nach Werne. Kurz vor der Stadt bogen wir aber wieder Richtung Norden ab und fuhren einen Bogen um Werne. An den wenigen kurzen Steigungen wartete die Gruppe auf mich, da ich Mühe hatte dann dran zu bleiben. Auf den geraden Stücken ging es aber. Irgendwie war ich auch schon eine Weile nicht mehr gefahren.

Landschaftlich und von der Strecke her hatte Tom wieder eine tolle Streckenführung. Kleine Sträßchen mit kaum Verkehr oder gut fahrbare Radwege waren die Regel und nicht die Ausnahme. Das Münsterland ist einfach ein Radlerparadies. Nach für mich langen 35 km hatten wir dann Herbern erreicht. Bei mir machte sich schon ziemliche Erschöpfung breit. Und mir schwante das die Strecke nicht so kurz war, wie ich gerechnet hatte.

In Mel´s Cafe in Herbern gab es ersteinmal die willkommene Stärkung. Die Pause fiel etwas länger aus, zumal Sebastian extra noch mit dem Rad aus Münster vorbei schaute. Ich gönnte mir zwei Stücke leckeren Kuchen in der Hoffnung das ich irgendwie den Rückweg schaffen würde. Die letzten Kilometer bis Herbern hatte ich schon Probleme. Rückenschmerzen und Schultern, Nacken taten ziemlich weh aufgrund der sehr sportlichen Sitzposition auf dem Rad. Ich war das einfach nicht mehr gewohnt. So hatte ich vor allem beim auf- und absteigen Probleme.

Leider war die Pause dann doch mal vorbei und wir machten uns auf den Rückweg. Im Schloss Westerwinkel bei Herbern gab es dann noch einen Fotostop für das obligatorische Gruppenfoto mit Rädern. Ich könnte definitiv mal etwas mehr abspecken. Mein armes Rad.

Auf den ersten Kilometern hatte ich Mühe selbst im Flachen an der Gruppe dran zu bleiben. Ich fühlte mich einfach kaputt und ausgelaugt. Mittlerweile waren knapp 45 km auf dem Tacho.

Von Herbern führte die Route Richtung Süden, auf Werne zu.

Nach 45 km war es plötzlich als wäre bei mir ein Schalter umgelegt. Ich hatte wieder Energie und die Schmerzen traten in den Hintergrund. Ich hatte keine Probleme mehr mit der Gruppe mitzuhalten. Selbst an den wenigen kurzen Steigungen musste ich nicht abreißen lassen. Nur die letzte Steigung vor Lünen hatte es in sich und war deutlich länger. Aber ich behielt die Gruppe in Sichtweite und so mussten die oben gar nicht lange auf mich warten. Irgendwie war der Knoten geplatzt. So stimmte ich noch ein paar Extra-Kilometer zu, um noch etwas zu trinken. Während wir noch auf der Terrasse des Cafes am Cappenberger See saßen, zog sich der Himmel immer mehr zu. Jetzt aber Endspurt. Schnell brachen wir auf und fuhren die paar Kilometer zum Parkplatz an der Lippe. Kurz vor den ersten Regentropfen kamen wir nach knapp 64 km dort an. Tom musste noch mit dem Rad nach Südlünen und bekam noch etwas Regen ab. Wir verstauten schnell unsere Räder und dann fing es auch schon an. Aber der große Regen blieb aus. Als ich in Dortmund ankam war bereits alles wieder trocken. Meine Rückenschmerzen waren zum Glück am nächsten Tag auch weg. War auf jeden Fall eine schöne Tour mit viel Münsteraner Landschaft und leckerem Kuchen. Danke Tom. An meinem Look werde ich wohl mal einen kürzeren Vorbau montieren damit ich nicht ganz so gestreckt sitze.

Jennifer aka Sonne_Wolken


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